Die Ruanda-AG
der IGS LuGa
Unsere Ruanda-AG und unsere Schulpartnerschaft
Die Schulpartnerschaft zwischen der Schule Groupe Scolaire Coeur Immaculé de Marie Rwankuba in Ruanda und der IGS Ludwigshafen Gartenstadt besteht seit einigen Jahren und zeigt sich für beide Seiten äußerst bereichernd.
Sowohl an der IGS LuGa als auch an der Partnerschule in Ruanda gibt es eine Schüler:innen-AG, die die Belange der Partnerschaft gestaltet. Neben Infoständen und kleineren Verkaufsaktionen mit ruandischen Produkten findet bei uns an der Schule jeden Sommer das Hauptereignis statt: der Ruandatag. Ruandatag nennen wir das große Fest in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien rund um einen Spendenlauf, an dem neben unseren Schüler:innen aus allen Jahrgangsstufen auch Schüler:innen der benachbarten Grundschule – der Niederfeldschule – teilnehmen. Im Vorfeld suchen sich die Schüler:innen Sponsoren (Eltern, Verwandte, Freund:innen, Firmen), die sich verpflichten, pro gelaufenem Kilometer einen kleinen Geldbetrag zu spenden. So werden jedes Jahr um die 10.000 Euro erlaufen! Der Ansporn ist stets, die 6000 Kilometer nach Ruanda zu schaffen. Wir laufen bei afrikanischer Musik, zur Stärkung gibt es ein großes Obstbuffet, das von Eltern und Lehrer:innen gemeinsam kreiert wird und zur Erfrischung Africola. Die Ruanda-AG verkauft Kunsthandwerk, Kaffee und Tee aus Ruanda und informiert über unsere Partnerschule und Projekte der AG. Unsere Partnerschule veranstaltet analog dazu den ebenfalls sportlich gestalteten Deutschlandtag.
Alle zwei Jahre findet eine Reise mit Teilnehmenden aus dem Kollegium und der Schüler:innenschaft nach Ruanda statt. Es werden engagierte Schüler:innen, die mitreisen, finanziell unterstützt, um ihnen diese besondere Erfahrung zu ermöglichen. Es ist eine tolle Reise durch Ruandas Natur und Kultur und die einmalige Gelegenheit, die Menschen vor Ort kennenzulernen. Ein beeindruckendes und bleibendes Erlebnis!
Aus den Spendengeldern sind in den vergangenen Jahren sinnvolle Projekte finanziert worden, hier eine Auswahl: Ein Projekt war die Finanzierung von neun Nutztieren für die schuleigene Selbstversorgung. Zuvor bestand die tägliche Schulmahlzeit aus einem nahrhaften Hirsebrei mit Wasser, einmal pro Woche gab es ein Ei. Die neun Hausschweine sind der Anfang einer Schulzucht, die den Schüler:innen eine zusätzliche tierische Eiweißquelle schaffen soll. Bei zukünftigen Zuchterfolgen sollen Tiere verkauft werden, damit sich das Projekt selbst trägt und somit nachhaltig wirkt. Futter und weitere notwendige Anschaffungen wurden ebenfalls von uns finanziert. Vor einigen Jahren bereits haben wir unser bisher größtes Projekt durchgeführt: Mit unserer Hilfe wurden über 600 Matratzen für die Internatsschüler:innen angeschafft. Dies war notwendig, weil bis dahin alle Schüler:innen ihre eigene Matratze zu jedem Schulbeginn in die Schule tragen mussten und in den Ferien wieder nach Hause. Teilweise waren sie viele Kilometer damit unterwegs – ein unzumutbarer Fußweg, wie wir fanden! Jetzt können sich die Schüler:innen diese Matratzen für einen symbolischen kleinen Geldbetrag mieten. Ein weiteres Projekt ist der Bau des Sportplatzes. Mit unserer finanziellen Hilfe wurde ein Platz mit geeignetem Bodenbelag und Zubehör ausgestatten, damit auch Basketball und Volleyball gespielt werden kann. Die Schüler:innen unserer Partnerschule verfügen – anders als unsere SchülerInnen – lediglich über ein eingeschränktes Freizeitangebot, zum Beispiel Theaterspiel, Musik oder eben Sport. Letzteres spielt neben Schule und Kirche eine zentrale Rolle im Leben der SchülerInnen. Ein erst kürzlich fertiggestelltes Projekt stellt der Bau der Schulküche dar. Dieser war notwendig, da die alte kleine Küche nicht mehr den hygienischen Anforderungen für die Verpflegung der im Internat lebenden Schüler:innen genügte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Es werden mit den Einnahmen der Ruanda-AG, aber auch Projekte an unserer eigenen Schule finanziert. Zum Beispiel haben wir Stühle, deren Polster nicht mehr in Ordnung war, ausgebessert, mit ruandischen Stoffen überzogen und somit optisch aufgewertet.
Seit Jahren steht uns Marlene Schneider aus Maudach als ständige Begleiterin, Mentorin, Kontaktperson und Ruanda-Expertin zur Seite. Viele Projekte sind durch ihre Initiative erst möglich geworden! An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön! Ebenso erfahren wir Unterstützung vom Parterschaftsbüro in Kigali, beispielsweise bei der Organisation von Projekten, Reisen und dem Transfer der nötigen Gelder nach Ruanda. Insgesamt ein Engagement, von dem unsere Schüler:innen und die Schüler:innen in Rwankuba gleichermaßen profitieren.
Neue Mitglieder sind übrigens stets willkommen!
Hier unsere Fotos von Reisen nach Ruanda, finanzierten Projekten, dem Ruandatag an der IGS LuGa und dem Germany-Day an der G.S.C.I.M. in Rwankuba: