Schulbesuchstag von Landtagsabgeordneten zum Gedenken des 9. Novembers an unserer IGS
Wie verläuft der Arbeitstag eines Landtagsabgeordneten? Wie kommt Frau oder Mann dazu, Berufspolitiker zu werden? Was halten Sie von dem Verbot propalästinensischer Demonstrationen? Was lässt sich dagegen unternehmen, dass viele Jugendliche rechtspopulistische Ansichten teilen?
Dies waren nur einige der Fragen, mit denen die Landtagsabgeordneten Marion Schneid (CDU) und Dr. Bernhard Braun (Die Grünen) bei ihrem Besuch unserer IGS konfrontiert wurden. Aus Anlass des 9. Novembers, der in der deutschen Geschichte mit der Gründung der Weimarer Republik und dem Mauerfall für unsere demokratische Entwicklung steht, an dem mit dem Hitlerputsch von 1923 und der Reichspogromnacht von 1938 aber auch an die Schattenseiten der deutschen Vergangenheit erinnert wird, trafen sich die beiden Politiker mit den Schülerinnen und Schülern der Leistungskurse Sozialkunde 11 und 12 zum Gespräch.
Frau Marion Schneid und Herr Dr. Bernhard Braun beschrieben ausführlich ihren beruflichen Alltag und ihren Weg in die Politik, bevor wir uns eingehend mit dem Palästinakonflikt befassten und dabei insbesondere den Umgang mit propalästinensischen Demonstrationen diskutierten und auf die Bedrohungssituation der hier in der Bundesrepublik lebenden Juden eingingen. Hierbei wurde deutlich, dass unsere Meinungsbildung in erheblichem Maße von unserem Grundlagenwissen, aber auch vom Einfluss der Medien abhängt, in und auf denen wir täglich unterwegs sind, und der Glaubwürdigkeit der von ihnen vermittelten Informationen.
Andere Themen wie die rheinlandpfälzische Verkehrspolitik und die Verschuldung der Stadt Ludwigshafen sowie die Digitalisierung, aber auch die Bildungspolitik wurden ebenfalls angesprochen, kamen aber aufgrund der begrenzten Zeit leider zu kurz.
Die Nachbesprechung in den beiden LKs Sozialkunde ergab zwar, dass sich niemand aus den Kursen angesichts der Arbeitsbelastung und der Komplexität der Aufgaben vorstellen könnte, Berufspolitiker zu werden, insgesamt lässt sich aber feststellen, dass der Besuch für alle Beteiligten einen Gewinn darstellte, weil den Schülerinnen und Schüler einerseits eine Menge über Politik und deren Vertreterinnen und Vertreter aus erster Hand vermittelt wurde und andererseits die Politiker auch wichtige Eindrücke darüber mitnehmen durften, was unseren Schülerinnen und Schülern wichtig ist und welche Meinung Jugendliche zu den aktuellen Themen und gegenüber der Politik im Allgemeinen vertreten.
Bernd Götz
Fachlehrer Sozialkunde